Am 26.09.2022 starteten wir, die 9C, die aufregende Reise nach Berlin.

Gegen 8:30 Uhr trudelten wir, samt unserer Lehrer,:innen am Kreuztaler Bahnhof ein. Einige von uns mit sehr viel Gepäck, andere wiederum mit perfekt organisierten und leichten Taschen. Der Zug, der uns vorerst nach Hagen transportieren sollte, kam um fünf vor acht, sodass wir die Reise zur geplanten Uhrzeit antreten konnten. Die darauffolgenden eineinhalb Stunden vergingen mehr oder weniger schnell, jedoch wuchs der Hunger bei einigen. Am Hagener Bahnhof wurde die Zeit größtenteils mit Frühstücken verbracht - für die einen gab es ein mitgebrachtes Brot und für die anderen einen frischen Döner vom Bahnhof. Nach einer guten Stunde Wartezeit traf letztendlich der ICE nach Berlin ein, in welchem zunächst ein ziemliches Chaos bezüglich der Sitzplätze herrschte, was jedoch mit Hilfe genauer Betrachtung der Fahrkarten und kurzer Kommunikation aus der Welt geschafft werden konnte. Unsere Zugfahrt mit dem ICE dauerte knapp viereinhalb Stunden, die mit lustigen Spielen, Filmen und Serien ausgestaltet wurden, sodass die Fahrt für niemanden wirklich lange dauerte oder langweilig wirkte. Als wir nun am West-Bahnhof in Berlin mit unserem ICE ankamen, ging unsere Reise für eine Station in einer Regionalbahn weiter, damit wir dann am Ostkreuz unsere S-Bahn nach Neukölln nehmen konnten. Als wir dort ankamen, mussten wir ein kleines Stück zu Fuß laufen, um in unserem Motel einkehren zu können. Dort haben wir unsere Schlüssel für die Zimmer erhalten und unsere Zimmer eingeteilt. Nun konnten wir knapp eineinhalb Stunden dafür nutzen, das Hotel und somit auch unsere Zimmer zu erkunden und einzurichten sowie zu planen, wie wir abends möglichst unauffällig in andere Zimmer gelangen können. Um kurz nach sechs Uhr trafen wir uns in der Motel-Lobby, um uns Neukölln im Umkreis von circa zwei Kilometern genau anzuschauen. Nach unserer kurzen Besichtigung teilten wir uns auf, um Essen zu gehen. Die einen bevorzugten chinesische Nudeln, die andere wollten einen klassischen Döner essen. Nach dem Abendessen fanden wir uns nach und nach wieder im Motel ein, um den Abend einzuleiten. Es gab Zimmer, die an dem Abend von knapp zehn Personen besiedelt wurden. Da die nächtliche Kontrolle der Lehrer nicht fehlen durfte, schlenderten sie um zehn Uhr, pünktlich zur Bettruhe, von Zimmer zu Zimmer und kontrollierten diese. Da wir mitgedacht hatten und wussten, dass es dazu kommen wird, klügelten wir natürlich einen super Plan aus, damit nicht auffiel, dass wir nicht in unseren eigenen Zimmern waren. Gegen 2:30 Uhr gingen dann langsam die Lichter aus, da wir schließlich am nächsten Morgen um acht Uhr wieder zum Frühstück erscheinen mussten…

Neuer Tag, neues Glück! Herr Berg und Frau Haase hatten uns für 8 Uhr morgens beim Frühstück angemeldet, was nicht jedem zugutekam - trotzdem waren alle pünktlich um 9:15 Uhr in der Lobby, um mit der U-Bahn zur Spree zu fahren, wo wir eine Bootsfahrt antraten, welche aber nicht so ganz unsere Wünsche erfüllte, unter anderem aufgrund der Wetterumstände. Doch trotzten wir dem Wetter und machten uns eine gemütliche Bootsfahrt, aber leider ohne die Informationen, die durch Lautsprecher durchgesagt wurden verstehen zu können. Als wir das Boot verließen, war die Stimmung etwas angeschlagen, jedoch besserte sich sie, als wir etwas bummeln konnten. Nach der kurzen Pause traf sich die Klasse auf dem Alexanderplatz wieder, um die Stadttour durchzuführen, doch meldete sich das Wetter wieder - und diesmal leider in Form von Starkregen. Die Situation wurde nicht unbedingt besser, als der Guide eine Verspätung von 15 Minuten hatte, während die Klasse zusammengedrängt unter der Weltuhr wartete. Das Wetter besserte sich und damit auch die Stimmung der Schüler:innen. Überwiegend blieb es in den drei Stunden der Tour trocken und die Führung war weitgehend interessant. Wieder im Hotel angekommen, wartete das nächste Drama, denn drei Schüler blieben leider im Fahrstuhl stecken, in dem sie über eine Stunde ausharren mussten - aber keine Sorge, sie haben knapp überlebt! Um halb acht machten wir uns dann mithilfe der U-Bahn auf den Weg in die Matrix, einen Schüler-Club in Berlin. Nach langem Warten schafften wir es endlich hinein, jedoch blieb bei den meisten das Staunen aus und wurde von leichter Enttäuschung ersetzt. Wir machten das Beste draus und hatten auf unsere Art doch noch Spaß an diesem Abend. Die Heimfahrt wurde überraschend ruhig und teilweise auch schon schlafend verbracht. Gegen Mitternacht wurde den beiden Geburtstagskindern, die zufällig beide am gleichen Tag Geburtstag hatten, ein Ständchen gebracht und Geschenke überreicht.

Durch unsere Klassenfahrt nach Berlin hatten wir die Chance, den Bundestag zu besuchen. Diese Möglichkeit haben wir ergriffen, sodass wir von Luiza Licina-Bode (MdB) am Mittwoch in den Bundestag eingeladen wurden. Unser Tag begann wieder um acht Uhr mit dem Frühstück im Motel. Nach einer kurzen Pause im Anschluss ging es dann mit der U-Bahn zum Brandenburger Tor, bei welchem wir ein wenig Freizeit verbrachten, bis es dann am Reichstagsgebäude vorbei in den Bundestag ging. Dort mussten wir unsere Ausweise vorzeigen und unsere Taschen kontrollieren lassen, um in den Bundestag zu gelangen, wo wir von einer Dame in die Besucherkantine geführt wurden und dort aßen. Durch eine Unterführung gelangten wir dann in das Reichstagsgebäude, in dem wir unser Gepäck abgeben und die Jacken ausziehen mussten, um auf die Besuchertribünen zu kommen. Nach einer einstündigen Plenarsitzung durften wir noch auf die Kuppel des Gebäudes, von der man einen großartigen Ausblick auf Berlin hat. Da Ida und Jonathan an diesem Tag Geburtstag hatten, wurden wir von ihnen auf ein Eis eingeladen, das wir natürlich gerne gemeinsam verspeisten. Die restliche Zeit bis zum Abend durften wir nach Belieben gestalten - einige sind in der Stadt geblieben, andere sind zurück ins Motel gefahren. Auch dieser Abend wurde mit Treffen auf einigen Zimmern beendet, sodass wir alle am nächsten Morgen einigermaßen ausgeschlafen zum Frühstück gehen konnten.

Vierter und letzter Tag mit Programm. Der Tag fing eigentlich wie jeder mit einem ausgiebigen Frühstück an. Gegen 9 Uhr machten wir uns mit dem Bus auf zum Mauermuseum „Haus am Checkpoint Charlie“. Dort gab es leider ein kleines Missverständnis, was zur Folge hatte, dass wir statt eines Führers einige Audioguides bekamen, was natürlich nicht so optimal war. Jedoch ging die Stunde schneller rum, als so mancher zunächst glaubte und alle gingen mit einem guten Verständnis der historischen Ereignisse wieder aus dem Museum. Im Anschluss hatten wir ziemlich lange Freizeit und verbrachten diese entweder mit Essen, Shoppen (hauptsächlich Souvenirs für Angehörige) oder einfach Bummeln. Nach gut vier Stunden machten wir uns dann wieder gemeinsam als Klasse, inklusive Lehrer auf den Weg zum Berliner Dungeon, welches ein Theater ist, das die Geschichte von Berlin in gruseligen Perspektiven darstellt. Für viele war das auf jeden Fall ein Höhepunkt der Klassenfahrt, unter anderem wegen des Freefalltowers, der am Ende des Theaters auf uns wartete. Nach diesem konnten wir erneut unternehmen, wozu wir Lust hatten. Ein paar Schüler entschieden sich dazu, noch den Berliner Fernsehturm zu besichtigen. Der Rest fuhr zurück zum Hotel und ging gegebenenfalls essen. Andere besuchten den Spielplatz und spielten ein wenig Fußball.

Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist - unser letzter Tag der Klassenfahrt in Berlin war gekommen. Der Morgen wurde wieder durch das hoteleigene Frühstück in der Lobby eingeleitet. Es stand fest: Wir mussten um viertel nach neun samt Klassenkameraden und Gepäck in der Lobby die Abreise antreten, die uns schließlich mit zwei S-Bahnfahrten zum Ostbahnhof führte. Nach Wechseln des Gleises und einer kurzen Wartezeit nahmen wir nun den ICE, der uns bis nach Hagen brachte. Die Zugfahrt war nicht sonderlich spektakulär, da die meisten schliefen und sich somit von der Klassenfahrt erholten. In Hagen wartete dann bereits unsere Regionalbahn auf uns. In Kreuztal angekommen, wurden wir freundlichst von unseren Eltern empfangen, mit denen letztendlich die finale Heimreise begann.