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Vernichtungslager

Ein Vernichtungslager war ein spezielles Konzentrationslager. Die Nationalsozialisten nutzten diese, um Juden systematisch und in großer Zahl zu ermorden.

Zwischen Konzentrations- und Vernichtungslager gab es einige Unterschiede.

Konzentrationslager wurden bereits ab 1933 errichtet und dienten anfangs v.a. der Inhaftierung von Oppositionellen sowie der Einschüchterung der Bevölkerung. Vernichtungslager hingegen wurden erst ab 1941 betrieben. Außerdem starben die Inhaftierten in den Konzentrationslagern an Krankheiten und Unterernährung, während in Vernichtungslagern die sofortige Tötung der Inhaftierten vorrangiges Ziel war.

Insgesamt fanden etwa 2,7 Millionen Juden in den Vernichtungslagern durch Vergasung, Erschießung, Injektionen, medizinische Versuche oder das gezielte Verhungernlassen den Tod.

Eine Tötungsmethode war nicht mehr die Erschießung der Inhaftierten, sondern deren Vergasung durch Giftgase. Dies erzeugte eine Distanz der Täter zu den Morden, da diese Massenmorde quasi industriell geschahen.

Neben der systematischen Ermordung kamen aber auch viele Tausend Menschen durch medizinische Versuche um. Der gewissenlose Mediziner Josef Mengele war in besonderem Maße dafür verantwortlich.

Die Nationalsozialisten hielten die Vernichtungslager, im Unterschied zu Konzentrationslagern streng geheim. Das bekannteste Vernichtungslager ist das KZ Auschwitz-Birkenau, welches den Holocaust an den Juden am intensivsten ausübte. Allein in Auschwitz-Birkenau fanden über eine Million Menschen den Tod.