Einige Hunderttausend Menschen haben in der vergangenen Woche in ganz Deutschland gegen Rechtsextremismus demonstriert. Auch wir sagen nein zu Rassismus und Rechtsextremismus. 

Ende Januar erlebten die Schülerinnen und Schüler in einer Mini-Projektwoche eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Antisemitismus und Rassismus. Die drei Projekttage, initiiert durch die Schülervertretung und im Rahmen des Engagements im Netzwerk "Schule mit Courage, Schule gegen Rassismus", boten eine einzigartige Gelegenheit, um tiefgehende Einblicke in verschiedene Facetten dieser problematischen Phänomene zu erhalten.

Die Projekttage hatten ein breites Themenspektrum, das von der Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinschaft bis hin zu den dunklen Kapiteln des Nationalsozialismus reichte. Dabei war es das erklärte Ziel, nicht nur vergangene Ereignisse zu beleuchten, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit antisemitischen und rassistischen Aussagen heute zu vermitteln. 

Ein zentraler Bestandteil der Projekttage waren virtuelle Besuche von Konzentrationslagern mittels VR-Brillen. Diese innovative Methode ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, die Gräueltaten des Holocausts hautnah zu erleben und sensibilisierte sie für die Wichtigkeit von Toleranz und Respekt.

Zusätzlich wurden Stolpersteine in der Stadt Hilchenbach aufgesucht, um die Schülerinnen und Schüler mit konkreten Schicksalen von Opfern des Nationalsozialismus zu konfrontieren. Das Archiv der SMSgroup öffnete seine Türen und diente als Ort des intensiven Austauschs und der Vertiefung des erworbenen Wissens.

Die Projekttage waren jedoch nicht nur von geschichtlichem Input geprägt. Zahlreiche freiwillige Kolleginnen und Kollegen sowie externe Experten wie Vertreter der Polizei, Präventionshelfer, das Innenministerium, ein Aussteiger, die Schulberatungsstelle und die Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit bereicherten die Veranstaltung mit vielseitigen Workshops und lebhaften Diskussionen.

Verena Wahl, SV-Lehrerin und Initiatorin der Projekttage, fasst deren Bedeutung zusammen: "Diese Tage waren mehr als nur Unterricht. Sie haben eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen und uns gezeigt, dass Wissen über Antisemitismus und Rassismus der erste Schritt zu einem toleranten und inklusiven Miteinander ist."

Inka Beerwerth, Schülersprecherin des Gymnasiums Stift Keppel drückt ihre Eindrücke aus: "Die Erfahrungen mit den VR-Brillen und die Besuche bei den Stolpersteinen haben unsere Perspektiven erweitert. Es war herausfordernd, aber notwendig, um die Geschichte besser zu begreifen und die Bedeutung von Toleranz zu erkennen.

Unser Schulleiter, Dr. Jochen Dietrich, betont die Wirkung der Projekttage auf die Schulgemeinschaft: "Die Initiative der Schülervertretung hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, diese Themen nicht zu vernachlässigen. Die Projekttage werden hoffentlich nachhaltig dazu beitragen, dass unsere Schule ein Ort des aufgeklärten und wissenschaftlichen Denkens, der Offenheit und der Solidarität bleibt."

Insgesamt zeigen die Projekttage eindrucksvoll, wie eine engagierte Schulgemeinschaft gemeinsam gegen Vorurteile aufsteht und sich für Toleranz und Vielfalt stark macht.

Wir danken allen Kolleg:innen und externen Expert:innen, dass sie uns bei unseren Projekttagen so toll unterstützt haben!