Gymnasium Stift Keppel



Hausinterner Lehrplan, Stand: Juli 2013

Sekundarstufe II s. u.

Sekundarstufe I

Da auch im kommenden Schuljahr in den Klassen 5 und 6 noch konfessionsübergreifend unterrichtet wird, erfolgt die Erarbeitung des Hauscurriculums für diese Stufen im nächsten Schuljahr.

Die Zeitangaben beziehen sich auf 45-Minuten-Stunden. Mit „Schüler“ sind jeweils auch „Schülerinnen“ gemeint. Die Reihenfolge der Themen sowie weitere Unterrichtsvorhaben ergeben sich aus der konkreten Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern.

Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung s.u.

Jahrgangsstufe 7 und 8

Jahrgangsstufe 9

 

Jgst. 7

Ausgewähltes Thema: Mobbing/Cybermobbing
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:

Ethische Herausforderungen menschlichen Handelns
Zeitgenössische Sinn- und Heilsangebote
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 1: Menschsein in Freiheit und Verantwortung
Inhaltsfeld 6: Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche
Ausgewähltes Material: Raabits, Themenblätter im Unterricht (BpB)
Vorgesehene Zeit: 6 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • erklären zentrale Aussagen des katholischen Glaubens, hier u.a. am Beispiel der Nächstenliebe (4),
  • erläutern zentrale biblische Grundlagen christlicher Ethik - erkennen Mobbing als ethisches Problem (7),
  • benennen und erläutern menschliche Grund- und Grenzerfahrungen, indem sie Mobbing als Alltagsproblem und Merkmale von Mobbing erkennen (8).
  • skizzieren den Gedankengang von altersangemessenen Texten – z.B. Informationstexte zum Thema Mobbing (1),
  • setzen die Struktur von Texten sowie von Arbeitsergebnissen in geeignete graphische Darstellungen um – Präsentation der Untersuchung von (Cyber-)Mobbing im eigenen Alltag (4),
  • wählen unterschiedliche Gesprächs- und Diskussionsformen aus zur Besprechung von Formen des Mobbings in der Realität und im virtuellen Raum (8),
  • tragen einen eigenen Standpunkt zum Eingreifen gegen Mobbing vor und vertreten ihn argumentativ (9).
  • beurteilen anhand von Fallbeispielen die Dimension von Mobbing, speziell in sozialen Netzwerken (1),
  • prüfen am Beispiel des Themas Mobbing grundlegendes christliches Verhalten/ Nächstenliebe in der Gesellschaft (2).
  • planen und führen einen Test durch, der überprüft, inwieweit Mobbing in der Klasse / Schule vorhanden ist (2),
  • erstellen „Anti-Mobbing“- Regeln, die für ihr Zusammenleben in der Klasse / Schule / im Internet gelten sollen (3),
  • nehmen in einem Rollenspiel die Perspektiven von Mobbern und / oder Gemobbten ein (4).

 

Jgst. 7

Ausgewähltes Thema: Propheten gestern und heute
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:
Prophetisches Zeugnis
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 2: Sprechen von und mit Gott
Material: LB S. 42-53
Vorgesehene Zeit: 8 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • deuten das Auftreten der Propheten vor dem Hintergrund der Zeit – Durchsetzung des Jahwekultes und Monotheismus gegenüber synkretistischen Tendenzen und polytheistischen Angeboten (3),
  • erläutern die Berufungs- und Wirkungsgeschichten von biblischen und zeitgenössischen Prophetinnen und Propheten (4),
  • benennen und erläutern die Grenzerfahrungen der biblischen Propheten (8),
  • verwenden religiöse Sprachformen – prophetische Rede – sachgemäß (2).
  • analysieren die Rezeption der Prophetenbücher in künstlerischen Darstellungen – Bilder von Cranach, Alt, Seewald, Groß (7),
  • verfremden vertraute Text- und Materialvorlagen – Definition von Prophet, bildnerische Gestaltung biblischer Texte (5),
  • wählen unterschiedliche Gesprächs- und Diskussionsformen aus zur Besprechung von Auftrag, Berufung und Reaktion auf die Rede der Propheten (8),
  • tragen einen eigenen Standpunkt zur (Notwendigkeit von) Sozialkritik in Namen Gottes vor und vertreten ihn argumentativ (9).
  • erörtern unterschiedliche Positionen zum biblischen und zeitgenössischen Prophetentum und entwickeln einen eigenen Standpunkt (1),
  • beurteilen am Beispiel der Propheten die Möglichkeiten zur Mitgestaltung in der Gesellschaft und reflektieren, in welcher Weise dies auch für die Gegenwart und Zukunft gilt (3).
  • recherchieren das Schicksal zeitgenössischer Prophetinnen und Propheten auf dem Hintergrund der Frage nach den Konsequenzen des Glaubens für das eigene Leben und präsentieren ihre Ergebnisse (3).

 

Jgst. 7

Ausgewähltes Thema: Wunder Jesu, Wundererzählungen
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:
Jesu Botschaft von der Fülle des Lebens
Sprachformen biblischer Texte
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 4 Jesus der Christus
Inhaltsfeld 3 Bibel als „Ur-kunde“ des Glaubens an Gott
Material: LB S. 81-84
Vorgesehene Zeit: 6 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • deuten biblisches Sprechen von Gott als Ausdruck von Glaubenserfahrung (3),
  • erläutern Jesu Wirken als Zeichen des angebrochenen Gottesreiches (4),
  • erläutern, wie die Berücksichtigung des Entstehungskontextes und der Textgattung zum Verständnis biblischer Texte beiträgt (2).
  • führen einen synoptischen Vergleich durch: Mk 10,46-52par (3),
  • verfremden vertraute Text- und Materialvorlagen (Standbild, Rollenspiel) (5),
  • skizzieren den Gedankengang von altersangemessenen Texten mit religiöser Thematik (1),
  • erläutern Merkmale der Sprachform Wundererzählung und analysieren in Grundzügen Texte der Bibel und Zeugnisse der Tradition (2).
  • deuten Wundererzählungen als Glaubenserfahrungen und Hoffnungsgeschichten angesichts von Leid und Tod (1),
  • prüfen, inwiefern christliche Positionen und Zukunftsvorstellungen in der Nachfolge Jesu den Menschen sowohl herausfordern als auch entlasten (2).
  • planen und realisieren eine „moderne“ Wundergeschichte und nehmen dabei die Perspektive verschiedener Personen ein in einem religiösen Dialog (2,4).

 

Jgst. 7

Ausgewähltes Thema:
Leben in Jesu Nachfolge - Orden und Gemeinschaften
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:
Christen in der Nachfolge
Kirche angesichts zeitgeschichtlicher Herausforderungen
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 1 Menschsein in Freiheit und Verantwortung
Inhaltsfeld 5 Kirche als Nachfolgegemeinschaft
Material: Raabits, Themenblätter im Unterricht
Vorgesehene Zeit: 8 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • unterscheiden lebensförderliche Sinnangebote von lebensfeindlichen (1),
  • beschreiben historische und zeitgenössische Formen der Sinnsuche und Nachfolge in Gemeinschaften (5),
  • legen dar, inwiefern Menschen in Grund- und Grenzerfahrungen Impulse setzen und bekommen und Spielraum für die verantwortliche Nutzung ihrer Freiheit gewinnen (8).
  • skizzieren den Gedankengang von altersangemessenen Texten mit religiös relevanter Thematik. (1)
  • setzen Arbeitsergebnisse in geeignete graphische Darstellungen um (4),
  • wählen unterschiedliche Gesprächs- und Diskussionsformen reflektiert aus und setzen diese zielgerichtet und situationsadäquat ein (8),
  • tragen einen eigenen Standpunkt zur Frage nach der Nachfolge heute strukturiert vor und vertreten ihn argumentativ. (9).
  • prüfen die christliche Lehre und Praxis im Lichte von Mission und Nachfolge (2),
  • beurteilen die Bedeutung religiöser Lebensregeln für das eigene Leben und das Zusammenleben in einer Gesellschaft (3),
  • beurteilen die Notwendigkeit und Tragfähigkeit von (Vorbildern in der) Nachfolge heute (3).
  • planen und realisieren eine Recherche zu modernen Vorbildern in der Nachfolge und die Präsentation ihrer Ergebnisse adressatengerecht (3).

 

Jgst. 8

Ausgewähltes Thema: Du sollst die kein Bild machen (Ex 20,4)
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:
Biblische Gottesbilder
Gottesglaube angesichts von Zweifel, Bestreitung und Indifferenz
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 2 Sprechen von und mit Gott
Material: LB S. 64-73
Vorgesehene Zeit: 6 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • deuten Gebet und Liturgie als Ausdruck der Beziehungen des Menschen zu Gott (2),
  • erläutern das alttestamentliche Gottesbild sowie das Bilderverbot als Ausdruck der Glaubenserfahrung und Weltdeutung des Volkes Israel (3),
  • charakterisieren die Erinnerung an die Befreiungserfahrung im Exodus als Spezifikum des jüdischen Gottesverständnisses (5),
  • erläutern an ausgewählten Bibelstellen zentrale Merkmale des neutestamentlichen Sprechens von und mit Gott (5),
  • erläutern Gottesbilder des Alten und Neuen Testaments als Ausdruck unterschiedlicher Glaubenserfahrung und Weltdeutung (3),
  • erläutern existentielle und weltanschauliche Anfragen an den Gottesglauben (8).
  • unterscheiden zwischen historischen Ereignissen und deren Deutung in Glaubenserzählungen (2),
  • skizzieren den Gedankengang von altersangemessenen Texten mit religiös relevanter Thematik, (1),
  • analysieren Aufbau, Formen und Farbsymbolik religiöser Bilder (6),
  • analysieren die Rezeption biblischer Motive in künstlerischen Darstellungen (7).
  • beurteilen die Aussageabsicht und Angemessenheit unterschiedlicher Gottesvorstellungen (1),
  • beurteilen die Bedeutung von Gottesbildern für das eigene Leben und das Zusammenleben in einer Gesellschaft (3),
  • erörtern Konsequenzen von Indifferenz (2).
  • begegnen meditativen und liturgischen Ausdrucksformen respektvoll und reflektieren sie in einem Schreibgespräch oder einer literarischen Darstellung (1),

oder

  • gestalten „Gottes Homepage“ für das Internet (2).

 

Jgst. 8

Ausgewähltes Thema: Gleichnisse - Gleichniserzählungen
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:
Jesu Botschaft von der Fülle des Lebens
Sprachformen biblischer Texte
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 4 Jesus der Christus
Inhaltsfeld 3 Bibel als „Ur-kunde“ des Glaubens an Gott
Material: LB S. 85-87
Vorgesehene Zeit: 6 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • deuten biblisches Sprechen von Gott als Ausdruck von Glaubenserfahrung (3),
  • erläutern Jesu Wirken als Zeichen des angebrochenen Gottesreiches (4),
  • erläutern, wie die Berücksichtigung des Entstehungskontextes und der Textgattung zum Verständnis biblischer Texte beiträgt (2).
  • verfremden vertraute Text- und Materialvorlagen (Standbild, Rollenspiel) (5),
  • skizzieren den Gedankengang von altersangemessenen Texten mit religiöser Thematik (1),
  • erläutern Merkmale der Sprachform Gleichniserzählung und analysieren in Grundzügen Texte der Bibel und Zeugnisse der Tradition (2).
  • deuten Gleichniserzählungen als Hoffnungsgeschichten angesichts von Leid und Tod (1),
  • prüfen, inwiefern christliche Positionen und Zukunftsvorstellungen in der Nachfolge Jesu den Menschen sowohl herausfordern als auch entlasten (2).
  • entwickeln eine „moderne“ Gleichniserzählung und nehmen dabei die Perspektive verschiedener Personen ein in einem religiösen Dialog (2,4).

 

Jgst. 8

Ausgewähltes Thema: Aufbruch in eine neue Zeit
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:
Reformation - Ökumene
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 5 Kirche als Nachfolgegemeinschaft
Material: LB S. 144-161
Vorgesehene Zeit: 6 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • erklären die historischen und religiösen Ursachen der Kirchenspaltung als Herausforderungen an die Kirche (6),
  • erklären den Aufbau und das Selbstverständnis der katholischen Kirche (4),
  • erläutern zentrale Aussagen des katholischen Glaubens über die Bedeutung der Sakramente im Unterschied zu den Kirchen der Reformation (4),
  • erläutern Merkmale von Gewissensentscheidungen an Beispielen (7).
  • analysieren in Grundzügen Texte der Tradition und der Reformation sowie historische und soziale Fragestellungen (2),
  • wählen unterschiedliche Gesprächs- und Diskussionsformen aus und setzen diese zielgerichtet ein (8),
  • analysieren die Darstellung des Kirchenkampfes in Bildern und Karikaturen (7),
  • tragen einen eigenen Standpunkt zur Frage der Konfessionalität strukturiert vor und vertreten ihn (9).
  • erörtern die unterschiedlichen Positionen Luthers und der Kirche und entwickeln einen eigenen Standpunkt (1),
  • beurteilen am Beispiel der Reformation, in welcher Weise die Kirche ihrem Auftrag zu Ökumene in Vergangenheit und Zukunft gerecht wurde/wird (3).
  • nehmen in einem religiösen Dialog mit evangelischen Mitschüler/innen ansatzweise die Perspektive der anderen Konfession ein (4)
  • bereiten mit ihren evangelischen Mitschüler/innen einen ökumenischen Gottesdienst in der Stiftskirche vor (2).
 

Jgst. 8

Ausgewähltes Thema:
Der Islam – eine abrahamitische Religion: Was uns eint und was uns trennt
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte:
Religionen als Wege der Heilssuche
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder:
Inhaltsfeld 6 Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche
Material: Lernzirkel
Vorgesehene Zeit: 6 Std.

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • stellen in Grundzügen die Entstehung des Islam dar und beschreiben wichtige Stationen im Leben Mohammeds (6),
  • erläutern anhand von Erzählungen aus der Abrahamgeschichte die gemeinsamen Wurzeln von Christentum und Islam als abrahamitische Religionen (4),
  • benennen die eschatologischen Vorstellungen, das Rechtssystem, Scharia, sowie Wirtschaftsethik, Zinsverbot und religiöse Gruppen im Islam (8),
  • erklären die Bedeutung religiöser Räume und Zeiten für die Muslime (9),
  • benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Glaube und Glaubenspraxis zwischen Christentum und Islam (9).
  • beschaffen Informationen zu religiös relevanten Themen und geben sie adressatengerecht weiter (4),
  • analysieren Zeichen und Symbole (6),
  • analysieren in Grundzügen Texte der Bibel, Zeugnisse der Tradition sowie religiöse Texte anderer Glaubensgemeinschaften (2),
  • setzen die Aussagen von Karten über die Ausbreitung des Islam in eine geeignete graphische Darstellung um (4),
  • bereiten ein Interview inhaltlich und technisch vor (4).
  • zeigen das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus als das unterscheidend christliche auf (1,2),
  • prüfen die ethische Ausrichtung des muslimischen Glaubens und erkennen starke Anknüpfungspunkte mit Idee und Praxis der christlichen Nächstenliebe (1,2),
  • erörtern in Ansätzen die Bedeutung von Fundamentalismus und religiöser Intoleranz (3).
  • achten religiöse Überzeugungen anderer und handeln entsprechend (1),
  • zeigen Spuren muslimischen Lebens in ihrer Umgebung auf und bereiten ein Interview über Trennendes und Gemeinsames vor (1, 2, 4).
 

Jgst. 8

Ausgewähltes Thema: Im Teufelskreis der Drogen
Zuordnung inhaltlicher Schwerpunkte
Zeitgenössische Sinn- und Heilsangebote
Zuordnung der obligatorischen Inhaltsfelder
Inhaltsfeld 6 Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche
Material:
Ideenbörse Religion Sek I.,
vorgesehene Zeit: 8 Std

Obligatorische Kompetenzen

Sach-:
Die Schüler

Methoden-:
Die Schüler

Urteils-:
Die Schüler

Handlungs-:
Die Schüler

  • entwickeln Fragen nach Sinn und Zukunft des Lebens und der Welt im Kontext der christlichen Verantwortung für das eigene Leben (1),
  • unterscheiden lebensförderliche Sinnangebote von lebensfeindlichen(1),
  • erläutern zentrale biblische Grundlagen christlicher Ethik – der Mensch als Geschöpf Gottes (7) und
  • zeigen auf, welche Konsequenzen sich daraus für menschliches Handeln ergeben (7),
  • benennen und erläutern menschliche Grund- und Grenzerfahrungen anhand von Gedanken und Ängste von Drogenabhängigen (8),
  • erläutern das Für und Wider der Legalisierung von Drogen (1),
  • legen dar, inwiefern Menschen beim Erwachsenwerden ihre Freiheit verantwortungsvoll nutzen können (1),
  • zeigen auf, wie das Selbstwertgefühl des Einzelnen gestärkt werden kann, um Gruppenzwängen zu widerstehen (8).
 
  • skizzieren den Gedankengang von altersangemessenen Texten zur Beantwortung der Frage: Was sind Drogen? /Legalisierte – nicht legalisierte Drogen (1),
  • setzen die Struktur von Texten und Arbeitsergebnissen in graphische Darstellungen (ABC der Drogen) und Schaubilder um (Abwärtsspirale) um (4),
  • wählen unterschiedliche Gesprächs- und Diskussionsformen hinsichtlich der Problematik (Im Teufelskreis der Drogen) reflektiert aus und setzen diese zielgerichtet und situationsadäquat ein (8),
  • tragen einen eigenen Standpunkt zur Problematik strukturiert vor und vertreten diesen argumentativ (9).
  • prüfen grundlegende christliche Positionen und Werte im Kontext eigener Lebenserfahrungen (2),
  • beurteilen an Fallbeispielen die Wirkung von Drogen und deren Konsequenzen für das tägliche Leben (3),
  • erörtern unterschiedliche Positionen hinsichtlich der Legalisierung von Drogen und entwickeln einen eigen Standpunkt (1),
  • beurteilen die Bedeutung religiöser Lebensregeln für das eigene Leben (1).
  • planen ein Projekt zum Thema:

„Auf das Rauchen verzichten - unmöglich?“ Oder:

„Stop drinking – Meide Alkohol!“

und werten dieses aus (2),

  • stellen mögliche Konsequenzen des Glaubens für individuelles und gemeinschaftliches Handeln dar und treffen vor diesem Hintergrund Entscheidungen für das eigene Leben (3).

 


Grundsätze der Fachkonferenz katholische Religionslehre zu Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung in der Sek. I (Grundlage Par. 48 SchulG, Par. 6 APO-SI und Kapitel 3 Kernlehrplan katholische Religionslehre Gymnasium Sek I)

Grundgedanken

  • Die Leistungsbewertung/Notengebung im Fach katholische Religionslehre erfolgt unabhängig von der Glaubensentscheidung der Schüler/innen, denn die christliche Botschaft ist ein Angebot, dessen Annahme auf einer freien Entscheidung beruht.
  • Leistungsbewertung und –rückmeldung beziehen sich auf den Erreichungsgrad der im Kernlehrplan ausgewiesenen Kompetenzen (Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz).

Vereinbarungen der Fachkonferenz

  • Die Grundsätze der Leistungsbewertung werden den Schüler/innen immer zum Beginn des Schuljahres, bei Lehrerwechsel auch zum Halbjahresbeginn mitgeteilt. Ein Hinweis darauf wird im Kurs-/Klassenbuch vermerkt. Die Erziehungsberechtigten werden im Rahmen der Elternmitwirkung informiert.
  • Kriterien der Leistungsbewertung im Zusammenhang mit konkreten, insbesondere offenen Arbeitsformen werden den Schüler/innen grundsätzlich vor deren Beginn transparent gemacht.
  • Benotet wird nur, was eingeübt ist.
  • Jede Lehrerin/jeder Lehrer dokumentiert regelmäßig die von den Schüler/innen erbrachten Leistungen.
  • Die Leistungsrückmeldung erfolgt in regelmäßigen Abständen (zumindest zum Quartalsende) in schriftlicher oder mündlicher Form.
  • Bei Minderleistungen erhalten die Schüler/innen sowie ihre Erziehungsberechtigten im Zusammenhang mit den Halbjahreszeugnissen individuelle Lern- und Förderempfehlungen.
  • Eltern erhalten bei Elternsprechtagen sowie im Rahmen regelmäßiger Sprechstunden Gelegenheit, sich für den Leistungsstand ihrer Kinder zu informieren und dabei Perspektiven für die weitere Lernentwicklung zu besprechen.

Konkrete Regelungen

  • In den Jahrgangsstufen 5-8 wird die von allen Schüler/innen verbindlich zu führende Arbeitsmappe (bzw. Heft oder Ordner) regelmäßig eingesammelt und geht zu 25 % in die Benotung ein. Die Beurteilung folgt den im „Lernen lernen-Curriculum“ festgelegten Kriterien der Mappenführung.
  • Die Beurteilung der mündlichen Mitarbeit erfolgt gemäß dem Kriterienkatalog „Sonstige Leistungen in nichtschriftlichen Fächern der Sek. I“, wie er für (fast) alle Fächer beschlossen wurde. Sie erfasst die Qualität, Quantität und die Kontinuität der mündlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang. Für die Bewertung der Leistung sind sowohl Inhalts- als auch Darstellungsleistungen zu berücksichtigen. Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt.

Sekundarstufe II


 

Jgst.HalbjahresthemenZuordnung obligatorischer InhalteZuordnung von MethodenKommentar
EP,1 "Was hat der Glaube mit Arbeit zu tun?" (Woran man glaubt ist doch gleichgültig) (existentielle Dimension)
  • Praxis des Glaubens
  • Handeln aus dem Glauben
  • Wirklichkeit der Kirche
  • Begriffsbildung
  • Lern und Arbeitstechniken
  • Schriftauslegung
    (Gen 1-3)
  • Religiöse Kommunikations-fähigkeit
  • Vorbereitung und
    Reflexion des Betriebspraktikums
  • Theologie der Arbeit
  • Leitgedanken der
    kath. Sozialllehre
  • Konsum-gesellschaft, Bedarfsweckungs-gesellschaft Umwelt, Menschenwürde, Armut, Globalisierung, Freizeit etc.
EP,2 "Ich will frei sein"
(- und doch nicht allein sein)
(Wie frei ist der Mensch?)
(Glaube als lebensgestaltende Kraft)
  • Mensch-Sein in heilsgeschichtlicher Sicht
  • Grundbegriffe, Modelle und Charakteristika christlicher Ethik
  • Elementare Gesprächs- und Kooperations-
    techniken
  • Schriftauslegung
  • Allgemeine hermeneutische Verfahren
  • Begriffsbildung
  • Freiheit als Besonderheit des Menschen
  • Freiheit als Problem (Freud)
  • Freiheit als ethischer Begriff
  • Christliche Freiheit
  • Gefährdungen der Freiheit

Jgst.HalbjahresthemenZuordnung obligatorischer InhalteZuordnung von MethodenKommentar
Q1,1

Jesus als Vorbild
- auch für mich?

(Vom Denken be-
fragter Glaube)

  • Reich-Gottes-Verkündigung
  • Ethik Jesu: Bergpredigt
  • Ursprung der Kirche
  • Schriftauslegung (Formkritik)
  • Zwei-Quellentheorie
  • Synoptischer Vergleich
  • Der historische Jesus
  • Wunder und Gleichnisse
  • Sendung der Apostel
  • Basisgemeinden
Q1,.2 Gibt es Gott?
Wenn ja, wer ist er?
(Gottesfrage als Glaubenzentrum)
  • Religionskritik
  • Wege des Redens von Gott
  • Biblisches Sprechen von Gott
  • Heilsbedeutung Jesu
  • Religionsvergleich
  • Begriffsbildung
  • Sehfähigkeit
  • Religionsphilosophie
  • Theodizee
  • Biblische Gottesbilder-Jahwe,
  • Messiasbild-christl. Hoheitstitel

Jgst.HalbjahresthemenZuordnung obligatorischer InhalteZuordnung von MethodenKommentar
Q2,1 -Welche Konsequenzen hat christlicher Glaube?
-Christen suchen Gemeinschaft in der Ökumene
-Eintreten für Gerechtigkeit als gelebte Nachfolge (gesellschaftliche Dimension)
  • Heilsbedeutung Jesu Christi
  • Ursprung der Kirche
  • Auftrag der Kirche
  • Wirklichkeit der Kirche
  • Auslegung kirchenamtlicher
    Texte
  • Begriffsbildung
  • Religiöse Kommunikations-
    fähigkeit
  • Christen in der Welt
  • Kirche bei uns
  • Entwicklung der Kirche
Q2,2 Was soll man für die Zukunft erwarten?
Was kommt nach dem Tod?
  • Eschatologische Verheißung und Erfüllung
  • Tod und Auferstehung Jesu
  • Religionsvergleich
  • Schriftauslegung
  • Bildinterpretation
  • Utopien, Weltende
  • Der individuelle Tod
  • Bilder von der Auferstehung
  • Eschatologischer Vorbehalt


MOMO - Das Moderatorenmodell


Gewalt in der Schule – eine alltägliche Erscheinung, die uns in vielerlei Schattierungen begegnet – von verbaler „Anmache“ und Beschimpfungen über kleinere Streitereien und Rempeleien bis zu Prügeleien, der Beschädigung von Eigentum, den körperlichen Attacken und sexistischen Beleidigungen.

Gewalt in der Schule hat viele Gesichter, verschiedenartige Ursachen und unterschiedliche Erscheinungsformen – und sie hat eine Gemeinsamkeit: fast alle am Schulleben Beteiligten leiden unter schulischer Gewalt, die einen mehr, die anderen weniger, je nachdem, ob man Täter, Opfer oder Mitläufer, Vater, Mutter, Lehrer oder Lehrerin ist.

Deshalb arbeiten wir - Schüler, Lehrer, Eltern - zusammen in verschiedenen Bereichen, um Gewalt in allen Formen zu erkennen, ihr in unserer Schule vorzubeugen und um Opfern zu helfen. Die Schüler/innen lassen sich in einer Arbeitsgemeinschaft (AG) ausbilden.

Schon 2001 haben wir erstmals versucht, Schülerinnen und Schüler dahin zu bringen, Streit und Gewalt selbst zu regeln. Im Streitschlichtungs-Projekt wurden Teilnehmer der Jahrgangsstufe 9 zu Mediatoren ausgebildet mit dem Ziel, Streit unter Schülern und Schülerinnen jüngerer Klassen durch ein Schlichtungsgespräch zu lösen. Da dieses Schlichtungsmodell eher passiv ist (die Schlichter warten darauf, dass Schüler und Schülerinnen sie ansprechen), nur auf freiwilliger Basis arbeitet und schon viel Einsicht bei den „Streithähnen“, die ein Schlichtungsgespräch wünschen, voraussetzt, wurde es nicht so wie gedacht angenommen.


Dies hat uns – eine Arbeitsgruppe aus Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern – dazu bewogen, ein neues, ein aktiveres Modell einzuführen, das die positiven Seiten des Schlichtungsmodells beibehält (ältere Schüler und Schülerinnen „helfen“ den Kleineren bei alltäglichen Problemen, sie sind Ansprechpartner und Streitschlichter), allerdings aktiver und eingreifender im Sinne von Gewaltvorbeugung arbeitet. Unser MOMO-Projekt basiert auf den Erfahrungen von Wolfgang Kindler (W. Kindler: Gegen Mobbing und Gewalt. Ein Arbeitsbuch für Lehrer, Schüler und Peergruppen, Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung 2002).


So wurden im Schuljahr 2005/06 erstmals 23 freiwillige Schülerinnen der Klassen 9 von Frau Dr. Müller, Herrn Rahmer und Frau Wilck zu Moderatoren bzw. Paten ausgebildet – sie arbeiteten theoretisch und praktisch (viel in Rollenspielen) zu den Themen „Streit, Gewalt, Konflikte“ und zu „Mobbing in Schulklassen“, beschäftigten sich mit verbaler und nonverbaler Kommunikation, ließen sich zu Streitschlichterinnen ausbilden und arbeiteten kräftig an einem Konzept zum eigenständigen Einsatz in ihren Patenklassen. Auch in den folgenden Schuljahren fanden sich interessierte und engagierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9, die sich zu Moderatoren bzw. Paten ausbilden ließen und lassen.


Nach der Ausbildung bekommt jede Moderatorengruppe (drei bis vier Schülerinnen) eine neue Klasse der Jahrgangsstufen 5, für die sie zwei bzw. drei Jahre als Paten bzw. Moderatoren zuständig sind: Konkret heißt das, sie sollen den neuen Schülern und Schülerinnen im alltäglichen Ablauf der neuen Schule helfen, sie sind Ansprechpartner für alle möglichen Probleme und kleineren oder größeren Sorgen, sie arbeiten aber auch eigenständig in und mit den Klassen und versuchen mit spielerischen Mitteln die Themen Streit, Konflikt, Mobbing und Gewalt aufzuarbeiten, um die Klasse zu sensibilisieren, im positiven, konstruktiven Sinn mit Streit und Konflikten, die es im Schulleben und in Klassengemeinschaften immer gibt und geben wird, umzugehen, um zu einer guten Klassengemeinschaft heranzuwachsen, in der so etwas wie Gewalt oder Mobbing angesprochen und nicht totgeschwiegen, thematisiert und nicht vergessen, aktiv bearbeitet und nicht passiv erduldet wird, in der mit Konflikten im konstruktiven Sinn umgegangen wird.

Vielleicht trägt ja das MOMO-Projekt in Verbindung mit den vielen anderen Projekten im Rahmen der Gewaltprävention dazu bei, dass Stift Keppel in all den Veränderungen der letzten Jahre und in einer veränderten Gesellschaft eine Schule bleibt, in der alle Beteiligten in einem konfliktarmen Raum leben und arbeiten können.

 

Thomas Rahmer, November 2020


Die nachstehenden "Pädagogischen Leitlinien" sind im Anschluss an den pädagogischen Tag im Januar 2002 von einer Gruppe aus Lehrern, Eltern und Schülern erarbeitet worden. In den schulischen Gremien sind sie – wiederum im Konsens mit allen am Schulleben beteiligten Gruppen – in zwei kleineren Überarbeitungsschritten 2011 und 2014 in die Form gegossen worden, in der sie heute noch Gültigkeit haben.

Read more ...

Fachunterricht Religion

„Religionsunterricht erschließt die religiöse Dimension der Wirklichkeit und des Lebens und trägt zur religiösen Bildung der Schülerinnen und Schüler bei.“ (Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen [Hrsg.], Kernlehrplan für die Sekundarstufe I. Gymnasium in Nordrhein-Westfalen. Katholische Religionslehre, S. 8)

Bei der Umsetzung dieses Anliegens arbeiten die Fachkonferenzen katholische und evangelische Religion eng zusammen. In gemeinsamen Sitzungen werden die Lehrpläne weitgehend aufeinander abgestimmt, wobei auch die konfessionelle Bindung von Lehre, Lernenden und Lehrenden gewahrt bleibt.  Es kommt zu Absprachen über fächerverbindenden Unterricht, zur Durchführung ökumenischer Gottesdienste und religiöser Studientage, Austausch von Unterrichtsmaterialien u.v.m.

Am Religionsunterricht nehmen getaufte und ungetaufte Kinder und Jugendliche teil, gelegentlich Schüler:innen anderer religiöser Prägung. In der Regel werden aus drei Klassen einer Jahrgangsstufe zwei Gruppen mit evangelischem Religionsunterricht und eine mit katholischem Religionsunterricht gebildet. Da z.Zt. jedoch katholische Lehrkräfte fehlen, findet in den Klassen 5 und 6 der Religionsunterricht konfessionsübergreifend nach einem eigens für diesen Unterricht entwickelten Hauscurriculum statt. Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen sehen in dieser Regelung nicht nur eine „Notlösung“, sondern auch eine Bereicherung für den Unterricht der Erprobungsstufe.

In der Oberstufe findet der evangelische und katholische Religionsunterricht meist in konfessionellen Lerngruppen statt. Durch die Stellensituation ist dies jedoch nicht immer möglich. Daher werden evangelische und katholische Schüler:innen manchmal gemeinsam unterrichtet. Der Religionsunterricht ist jedes Jahr auch als Abiturfach, schriftlich oder mündlich, vertreten. Melden sich Schüler:innen aus Gewissensgründen vom Religionsunterricht, der als ordentliches Lehrfach Pflichtfach ist, ab, so nehmen sie in der Jgst. 10 am Unterricht "Praktische Philosophie" teil. In der Sek. II müssen Schüler:innen, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben, bis zum Ende der Jahrgangsstufe 13 am Philosophieunterricht teilnehmen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass alle Schüler:innen sich Sinn- und Wertfragen stellen.

Seit vielen Jahren beteiligt sich der Religionsunterricht auch an fächerverbindenden Projekten, die zum großen Teil im Schulprogramm verankert sind. Die Überschneidungen mit anderen Fächern spiegeln sich auch in den Themen des Curriculums wieder. Traditionell sind die Überschneidungen zwischen Geschichte und Religionslehre, z.B. in den Themen „Reformation“, „Kirche und Nationalsozialismus“, „Leben im Kloster“ oder „Christenverfolgung im römischen Reich“, besonders spürbar. Aber auch zu Fächern wie Sozialwissenschaften/Politik, Kunst, Musik, Biologie und Deutsch bestehen Verbindungen inhaltlicher wie methodischer Natur.

In einer religiösen Studienwoche in der Jahrgangsstufe Q1 stärken die Jugendlichen ihre Selbst- und Sozialkompetenz. Diese Besinnungstage werden dabei von externen Trägern durchgeführt. Dieser geschützte Raum bietet in besonderem Maße die Chance zu eigenständiger und reflektierter Persönlichkeitsentwicklung außerhalb von schulischem Leistungsdruck.

Im Religionsunterrichts dienen schon seit jeher kooperative Unterrichts-, Lern- und Arbeitsformen, die auch in den Fachkonferenzen beraten und abgesprochen werden, dem abwechslungsreichen Arbeiten. Im Rahmen verschiedener Konzepte der Schule leistet das Fach auch hier einen Beitrag, etwa hinsichtlich der Methodenkompetenz, der Medienkompetenz, der Berufsbildung oder der ökologischen Bildung. Diese sind im Curriculum an verschiedenen Themenfeldern verankert.

Ursprung der religiösen Tradition

In besonderer Weise trägt das Fach Religionslehre zum Schulleben bei. Stift Keppel hat nicht nur – neben vielem anderen – eine religiöse Tradition, sondern es hat in ihr seinen Ursprung, deshalb nimmt dieser Erziehungsauftrag einen besonderen Stellenwert ein. Auf Grund der Geschichte des Stifts, das vor über 750 Jahren als Prämonstratenserinnen-Kloster gegründet und nach der Reformation als freiweltliches Stift evangelischer Prägung fortgeführt wurde und seit 1655 bald über 150 Jahre simultan verfasst war, d.h. zwei Konfessionen im Konvent vereinigte, ist die religiöse Tradition bis auf den heutigen Tag gegenwärtig geblieben. Die Stiftskirche ist ein Zeugnis dieser Zeit.

Im Geist der Reformation unterrichteten die Stiftsdamen in Keppel bereits im 16. Jahrhundert Töchter des Adels und der gebildeten Stände. Das über die Grenzen Nassaus in großem Ansehen stehende Collegium virginum nobilium hatte bis zum Dreißigjährigen Krieg Bestand. Auch als nach der Säkularisation im 19. Jahrhundert in den Stiftsgebäuden erneut eine Bildungsstätte eingerichtet wurde, die unsere neuere, heute bald 130-jährige Schultradition in Keppel begründete, schenkte die Schirmherrin Königin Elisabeth von Preußen als Ausdruck religiöser Leitgebung den Lehrkräften und Schülerinnen Keppels eine Bibel mit der Widmung: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Mt 24,35)
Außer einer katholischen Missionspfarrei ging zu dieser Zeit auch eine evangelische Anstaltskirchengemeinde aus der Stiftskirche hervor. Das Stift unterhielt einen eigenen evangelischen Pastor, der für Seelsorge und Unterricht zuständig war. Während sich die katholische Gemeinde 1900 in einer gesonderten Pfarrkirche unweit des Stiftes in Dahlbruch etablierte, entwickelte sich auf evangelischer Seite die in der Stiftskirche verbliebene Anstaltsgemeinde zu einer eigenständigen Parochialgemeinde. 1975 wurde sie aufgelöst und als Bezirk in die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Hilchenbach integriert. Heute werden in der Stiftskirche keine Gottesdienste der Kirchengemeinde durchgeführt. Für das Stift bleibt die Stiftskirche allerdings immer noch ein Erkennungszeichen und taucht auch im Logo der Schule auf.

2021 feiert die Schule ihr 150. Jubiläum – pandemiebedingt leider nur in kleinem Rahmen – im Bestehen der Keppelschen Schul- und Erziehungsanstalt, aus der das Gymnasium hervorgegangen ist. Mit Blick auf die Tradition und Lage des Gymnasiums lautet das Motto: „Wir.Hier.Draußen.“ Dies trägt auch der religiösen Tradition des Stifts Rechnung, so verwirklicht sich im ökologischen Anteil des Mottos auch die Überlegung, Gottes Schöpfung zu bewahren und zu pflegen. Dies geschieht im Rahmen der stift‘schen Wiesen, dem Pflanzen zahlreicher Apfelbäume durch die Schülergenossenschaft „Keppels Früchtchen“, dem Bau von Elektroladesäulen für E-Autos oder im Rahmen des Projekts „Zukunftswald“.

Religiös geprägte Veranstaltungen

  • Das Adventskonzert in der Stiftskirche, gestaltet durch Chor, Orchester und Solisten der Schule, spiegelt mit Programm und Aufführungsort die religiöse Ausrichtung wider. 
  • An Stift Keppels Internatsvergangenheit knüpft die gemeindliche Einbindung des vokalpraktischen Kurses der Schule zur musikalischen Mitgestaltung des Gottesdienstes am 1. Adventsonntag in der Stiftskirche an. 
  • Der traditionelle adventliche Lichtergang in Stift Keppel am letzten Tag vor den Weihnachtsferien nimmt seinen Ausgang in der Stiftskirche. Sie ist Unterrichts- und Anschauungsort für die Schüler, nicht nur für den Religionsunterricht, sondern auch für die Fächer Geschichte und Musik. 

Ingo Spieß, November 2022 

Unsere Lehrpläne